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Ortlergruppe und Nationalpark Stilfserjoch

Natur und Menschen im Gleichgewicht

Die Ortlergruppe ist eine stark vergletscherte Gebirgskette in den Ostalpen. Der grösste Teil der Ortlergruppe liegt im Vinschgau, Auslieger reichen aber weit bis ins Trentino, in die Lombardei und ein kleiner Gebirgskamm auch in das schweizerische Engadin.

König Ortler nennen wir Vinschger den 3.905 m hohen Namensgeber der Ortlergruppe. Er trohnt hoch über Sulden in guter Nachbarschaft mit den nur wenig niedrigeren Gipfeln der Königsspitze und Zebru.

Die Ortlergruppe wird in mehrere Gebirgskämme aufgeteilt, der Ortler Hauptkamm beginnt hinter dem Stilfserjoch in Bormio führt über den Cristallo Kamm zum Ortler und dann weiter über den Cevedale bis zum Tonale Pass. Der Laas-Martell Kamm flankiert den Vinschgau von Prad abwärts bis Latsch und trennt somit das Martelltal vom Vinschgau. Der Zufrittkamm startet bei den Zufallspitzen im Hintermartell und folgt dem Martelltal talauswärts bis zum Hasnohr bei Latsch. Nördlich vom Stilfserjoch führt der Fallatschkamm als Grenzkamm zur Schweiz und später als Grenzkamm zwischen dem Münstertal und Vinschgau bis nach Glurns.

Im Südtiroler Teil der Ortlergruppe sind Vinschgaus Seitentäler wie das Sulden- und Trafoital, das Martelltal, das Laasertal und teilweise das Münstertal eingebettet.

Nahezu das gesamte Gebiet der Ortlergruppe liegt im Nationalpark Stilfserjoch.

 

Geschichte des Nationalparks Stilfserjoch

Schutz der Natur oder als Willkühr gegen Südtirols

Schon in den 20er Jahren wurde über ein Schutz der Natur des Ortlergebietes nachgedacht. Gegründet wurde er schliesslich am 24. April 1935, mit seinen 130.734 ha einer der größten Italiens.  Dem Nationalpark obliegen der Schutz der Ökosysteme, die Wahrung der Landschaft, die harmonische Verschmelzung von Natur und Kultur, die wissenschaftliche Forschung, die Sensibilisierung für Natur und Umwelt sowie die Förderung des Gebietes als Tourismusdestination.
Erst Anfang 2016 ist die Führung des Nationalparks an die jeweiligen Provinzen Südtirol, Trentino und Lombardei übergegangen, dies wurde von der Bevölkerung sehr positiv aufgenommen, denn der Nationalpark stellte für viele Vinschger und Südtiroler ein Machthebel der römischen Zentralregierung dar, welcher lokale Urbanistik und Entwicklungsgesetze ausser Kraft setzen könnte.

Schutz von Flora und Fauna

Im Einklang mit den Einwohnern findet der Nationalpark viel Anerkennung

Das Verhältnis zum Nationalpark hat sich die letzten Jahrzehnte sehr gebessert. Einen grossen Einfluss hat die Neuzonierung des Nationalparks ergeben, hier wurden bewohnte Gebiete von scharfen Auflagen ausgeklammert ohne jedoch die Grundwerte des Nationalparks zu stören.

Beide Parteien haben durch eine gute Zusammenarbeit viele gute Projekte hervorgebracht, welche ein Zusammenleben von Mensch, Flora und Fauna im Nationalpark Stilfserjoch steigern können.

Top Tipps Ortlergruppe

und Nationalpark Stilfserjoch

Die Nationalpark Häuser

Der Nationalpark Stilfserjoch führt im Vinschgau 4 Nationalpark Häuser. Jedes führt ein eigenes Thema. Aquaprad zeigt die faszinierende Wasserwelt im Nationalpark, Culturamartell präsentiert sich als modernes Heimatmuseum, Naturatrafoi zeigt die Geologie der Ortlergruppe und Avimundus widmet sich der Vogelwelt.

Die Häuser erkunden

Skifahren im Sommer am Stilfserjoch

Das Sommerskigebiet am Stilfserjoch reicht bis zur 3.400 m hohen Geisterspitze. Auf den gut 30 km Pisten tummeln sich im Sommer Skiprofis aller Nationen zum Skitesten oder Training für die Wintersaison.

Wer auch im Sommer nicht ohne seine geliebten Bretter leben kann, der sollte früh aufstehen, denn nur bis zur Mittagszeit macht Skifahren auf dem Gletscher Spass.

Das Skigebiet ist von Ende Mai bis Ende Oktober geöffnet.

Die Stilfserjoch Strasse

Die etwa 50 km lange Straße über das Stilfser Joch wurde von 1820 bis 1826 vom österreichischen Kaiserreich unter der Leitung von Carlo Donegani (1775–1845) gebaut, um die Lombardei, die zum Kaiserreich Österreich gehörte, schnellstmöglich mit den anderen Reichsteilen zu verbinden.

Die Straßenführung wurde seit dem Bau kaum verändert. Bis heute besteht die kurvenreiche Nordost-Rampe von Prad (915 m) aus 48 nummerierten Kehren.

Gebirgskrieg 1915 - 1918

Italien weigerte sich 1914 in den 1. Weltkrieg einzutreten da es den Dreibund mit Österreich und Deutschland als Definsivbund erachtete. Tatsächlich hatte Italien aber bereits mit der Entente verhandelt um gegen seine Bündnispartner in den Krieg einzutreten.

1915 erklärte Italien Österreich den Krieg und wollte in kurzer Zeit über den Brenner in Wien einmarschieren. Die damalige Südgrenze Tirols verlief vom Stilfserjoch über den Cevedale Kamm zum Tonalepass und über die Adamello bis zum Gardasee. 

Diesen Grenzverlauf sicherten die Tiroler Standschützen wehrhaft gegen die italienischen Alpini, jedoch nach der Kapitulation von Österreich fiel Südtirol und Trentino doch an Italien.

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Der Nationalpark Stilfserjoch